Zum Turnen zählen neben den klassischen Disziplinen Gerätturnen und Trampolinturnen im erweiterten Sinne auch die allgemeine Gymnastik, Rhythmische Sportgymnastik, Rhönradturnen, Aerobic, Akrobatik, Seilspringen und Voltigieren sowie verschiedene Turnspiele. Das klassische Gerätturnen (bzw. Kunstturnen) besteht bei den Männern aus einem Sechskampf an den Geräten Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Bei den Frauen werden vier Geräte geturnt: Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. Unter sich immer wieder ändernden Bedingungen hat sich die deutsche Turnbewegung seit 1848 stetig umformiert und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die Organisation von Spitzensportveranstaltungen in Deutschland, die Erstellung von Konzepten für Trends im Fitness- und Gesundheitssport im Verein, Kampagnen für das Kinderturnen und Bewegungsförderung für Ältere sind hier bespielhaft zu nennen.
Kinder möchten sich bewegen, Kinder sind ständig in Bewegung - denn Bewegung ist eines der Grundbedürfnisse von Kindern und für ihre gesamte Persönlichkeitsentwicklung unerlässlich. Kinderturnen unterstützt die ganzheitliche gesunde Entwicklung von Kindern und beugt Problemen vor, die mit Bewegungsmangel in Verbindung gebracht werden. Kinderturnen ist das vielseitige Spielen, Bewegen und Fertikeitslernen an, mit und ohne Materialien und Geräte (Bällen, Klein- und Großgeräte uvm.). Es orientiert sich an den motorischen Hauptbeanspruchungsformen Koordination, Beweglichkeit, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Kinderturnen bietet unseren Kindern die Bewegungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, die sie für ihre gesunde und ganzheitliche Entwicklung benötigen und fördert wie keine andere Sportart vielseitig und umfassend alle wichtigen Fähigkeiten aller Kinder. Im gemeinsamen Spielen und Bewegen mit Gleichaltrigen lernen sie nachzugeben, sich zu behaupten, einander zu helfen und zu kooperieren. Darüber hinaus widmet sich das Kinderturnen dem Thema Gesundheitsförderung und sorgt für eine "bewegt" Kindheit. Für eine nachhaltige Bewegungsförderung ist es dabei besonders wichtig, Kinder über das Kinderturnen zu einem lebenslangen Sporttreiben zu motivieren. So wird der frühzeitigen Entstehung von Haltungs- und Herz-Kreislaufschwächen, Übergewicht und Koordinationsschwierigkeiten noch vor dem Einschulungsalter vorgebeugt.
Sport zur Prävention, Breitensport, therapeutischer Sport, aber auch Entspannungstraining und Stressmanagement. Gesundheitssportliche Aktivitäten finden einen breiten Anwndungsbereich im Turnbetrieb. Sie wirken nicht nur vorbeugend, sondern auch regenerierend und stärkend. Mit ihnen können die weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten, wie zum Beispiel Koordinationsschwächen, Schäden am Bewegungsapparat, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen unter anderem, behandelt werden. Mit der Teilnahme am Gesundheitssport wird ein Ausgleich zum Berufsalltag oder einer Ergänzung zu Freizeitaktivitäten geschaffen. Bewegung sollte vermehrt in die eigene Lebensführung integriert werden, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu erhalten oder zu verbessern. Allerdings soll Gesundheitssport von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht als ein "Muss" wahrgenommen werden. Stattdessen sollen durch sanfte Bewegungsübungen, aber auch durch Sportspiele der Spaß und die Freude an Bewegung entdeckt und verstärkt werden. Das Knüpfen von Sozialkontakten steuert dem geistigen Wohlbefinden bei.
Die gesundheitssportlichen Aktivitäten sollten immer gesundheitsfördernd sein und keine Risiken für die Teilnehmer bergen. Deshalb müssen die Inhalte und Methoden auf die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, deren gesundheitlichen Zustand, auf das Alter und die Bewegungsverhältnisse abgestimmt werden.
Deutscher Turner-Bund: https://www.dtb.de/
Rheinischer Turnerbund: https://rtb.de/
Turngau Aachen: https://tg-aachen.de/